Mittwoch, 30. Januar 2008

Berge, Seen & Fleisch

auch von mir einen guten Abend noch,
ich musste noch online gehen, damit ich erfahre, was die Bayern mit den Wuppertalern auf Schalke angerichtet haben ;-) ich hoffe die Wuppertaler sind nicht all zu doll enttaeuscht, immerhin zwei tore geschossen.

dani hat schon richtig viel zu unserer Woche in chile geschrieben, ich fuege noch ganz kurz die ersten tage in argentinien bei. also wir sind seit samtag in argentinien und vielleicht sind wir gerade in einem besonders schoenen teil von argentinien, aber es ist von der landschaft her echt das genialste, was ich je gesehen hab. es ist einfach wunderschoen hier. zum teil verscheite berge und klare seen wechseln sich staendig ab mit unendliche weiten und praerie auf der Pferde oder Rinder grasen. das ganze bei 25-30 grad und es wird erst um halb elf dunkel. vielleicht ist das wetter zur zeit besonders gut (wir kennen es aber seit 4 wochen nicht anders) es ist hier wie am mittelmeer von den temperaturen und wie in norwegen und kanada von der landschaft her.

und dann diese steaks. man bekommt schon fuer 8 euro die besten steaks hier, wie soll man da vegetarisch denken? ich hab noch nie so gutes fleisch gegessen und wir sind noch ein paar wochen hier ;-))

von den menschen ist es hier echt viel europaeischer als in chile. zur noch selten trifft man auf einheimische indios. die leute sehen weisser hier aus. (ich wurde heute beim joggen von einem einheimischen nach dem weg gefragt, das zeigt, dass ich mitlerweile mit meiner wenig gebraeunten haut auch als argentinier durchgehen wuerde).

morgen gehts fuer 5 tage in die berge und wir wandern von huette zu huette und werden hoffentlich das geniale panorama geniessen. wir berichten dann am sonntag wie es war.
LG & be blessed
daniel & dani

p.s. die stiche und das jucken waren echt krass, ich weiss nicht ob das mein schatz auch wirklich bemitleidenswert genug geschrieben hat ;-)

Dienstag, 29. Januar 2008

Ab von der Touriroute - Missionsprojekt in Trojo

Ja, da sind wir wieder. Herzliche Gruesse jetzt aus Argentinien! Aber dazu vielleicht spaeter noch mehr.

Zu letzter Woche: Wo waren wir, was haben wir gemacht, wie ging es uns!?
Also, wir waren mit einem Team von Campus fuer Christus, einer christlichen Organisation, die speziell an Unis arbeitet, in einem kleinen Dorf namens Trojo. Das liegt in der Naehe von Lonquimay, in Chile direkt an der Grenze zu Argentinien mitten in den Anden, eigentlich in der Mitte vom Nowhere. Das Team bestand aus einem Ami, dem Teamleiter, 2 Chilenen, 3 Chileninnen, unserer dt. Freundin Marion und uns beiden. Die Chilenen waren fast alle Studenten. Wir haben bei einer chilenischen Familie gelebt, die uns liebevoll auf ihrer "kleinen Farm" aufgenommen haben. Farm deshalb, weil wir uns den Garten, wo wir gezeltet haben, mit einem Hund, einer Katze, 3 Ziegen, einer Sau und 7 Ferkeln, einem Truthahn, einem Hahn und jeder Menge Huehner geteilt haben (-:

Das war glaub ich mit am Coolsten. Wir haben echt das ganz normale Leben von einfachen Chilenen kennengelernt, die auf dem Land leben. "Unsere" Familie hatte es noch relativ gut mit moderner Toilette und eigener Stromversorgung, aber sonst leben die Menschen wirklich sehr einfach. Klohaeuschen im Garten, keine Dusche, kaum Strom, Holzofen in der Kueche, ueberall Fliegen, aber okay. Wir haben auch eine Woche lang im Fluss gebadet (-: Man gewoehnt sich an vieles. Die Strassen sind extrem staubig. Da wir als Team nur mit einem einzigen Pickup unterwegs waren, sassen wir viel hintendrauf und wir fuehlten uns eigentlich immer nur staubig und verdreckt. Was fuer ein schoenes Gefuehl, als wir jetzt in Argentinien wieder mal heiss duschen und unsere kompletten Klamotten gewaschen haben (-:

Was haben wir gemacht? Wir haben vor allem die Menschen im Ort und in den umliegenden Doerfern besucht und sind mit ihnen ins Gespraech gekommen, ueber das Leben, ueber den christlichen Glauben. Naja, wir haben uns ehrlichgesagt eher wenig an den Gespraechen beteiligt. Wir waren meist stumme Zuschauer und haben uns in Geduld geuebt. Aber dadurch waren wir bei verschiedenen Familien zu Gast, die z.T. sehr gastfreundlich waren und dir Mate, ein chilenisches/argentinisches Nationalgetraenk, so wie Tee, anbieten oder sogar schnell eine Mahlzeit kochen. Wirklich sehr gastfreundlich, schoen, wenn das in Deutschland auch so waere. Wir waren ja Fremde. Abends haben wir 2x in dem Hauptdorf Trojo und einmal in einem anderen Dorf Kinderprogramm angeboten und den Jesusfilm gezeigt. Dabei gabs dann Kekse, Getraenke und anschliessend Gespraeche mit den Besuchern.

Fuer uns als Team began der Tag mit Fruehstueck (immer super leckeres selbstgebackenes Brot von unserer Gastgeberin), einem Bibelstudium und Gebet. Zwischendurch gabs irgendwie Lunch und meistens erst abends um 23 Uhr Abendessen. Wir haben uns inzwischen fast an so spaete Zeiten gewoehnt. Auch hier in Argentinien braucht man vor 22 Uhr eigentlich nicht zum essen gehen (-:

Fuer uns besonders spannend war die Art und Weise, wie Chilenen bzw. Amis missionieren, also anderen Menschen von Jesus Christus und ihrem christlichen Glauben erzaehlen. Gerade weil das auch Teil unserer Arbeit ist. Wir haben viel diskutiert mit Marion, mit den Chilenen, weil ihre Art fuer uns doch sehr geradeheraus ist. Sie erzaehlen den Menschen ganz klar das Evangelium, dass Gott sie liebt, warum Jesus auf diese Welt gekommen ist, dass er fuer sie am Kreuz gestorben und auferstanden ist und laden dann die Menschen ein, mit ihnen ein Gebet zu sprechen, in dem die Menschen ihr Leben Jesus anvertrauen koennen. Das Ganze innerhalb von einer halben bis 2 Std waehrend einem ersten Besuch. Sie bemuehen sich um Nacharbeit, indem sie mit den Gemeinden und dem Pastor vor Ort zusammenarbeiten. Aber die ganze Gemeindearbeit ist natuerlich sehr basic und braeuchte eigentlich noch viel mehr Unterstuetzung von aussen. Der Pastor hat keine theologische Ausbildung, viele Menschen, die sich als Christen bezeichnen und in den Kirche gehen sind in ihrem Glauben auch sehr wenig "gebildet". Nicht leicht und auch die Methoden der Mission fuer uns etwas fraglich. Da fehlt so viel, was fuer uns zur Gemeindeaufbauarbeit dazugehoeren wuerde. Und trotzdem bemuehen sich die Menschen vor Ort, der Pastor mit seiner Familie, einfach nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln.

Fuer uns war es auf jeden Fall schoen und interessant dabei zu sein. Manchmal war es etwas langatmig und frustierend, weil wir einfach die Sprache nicht beherrschen oder auch nervig, weil es im Team nur sehr wenige Absprachen und Strukturen gab (und man aus unserer Sicht vieles haette besser organisieren koennen (-: ) Aber das war nicht unser Job und von daher haben wir einfach mitgelebt. Und uns neu Gedanken ueber Mission, Evangelisation und Gemeindeaufbau gemacht, uns ausgetauscht, die Bibel gelesen, gebetet...
Ach ja, wichtig noch zu erwaehnen, damit ihr Daniel etwas bemitleiden koennt (-: Er wurde extrem schlimm am ganzen Koerper von Floehen zerbissen. Jede Nacht aufs Neue und irgendwie konnten wir nichts dagegen tun. Aber jetzt ist er auf dem Weg der Besserung.

Ja, das war die Woche in Trojo. Gut bei den "echten" Menschen gewesen zu sein und nicht nur als Touri unterwegs. Und jetzt haben wir uns wieder ins Tourileben gestuerzt, geniessen lecker Eis, Pizza und Steaks in Argentinien und werden morgen wieder auf einen naechsten Trek ziehen. Diesmal im NP Nahuel Huapi, traumhaft schoen.

Vielleicht kommt spaeter noch was von Daniel ueber Argentinien, ansonsten berichten wir nach dem Trek wieder. Es ist schoen Eure Kommentare zu lesen! Danke an alle, die uns schreiben oder auch an uns denken und fuer uns beten. Das tut total gut! Das mit den Fotos hat leider bisher nicht geklappt (wir ihr bemerkt habt). Sorry! Vielleicht gibts irgendwann noch eine Ueberraschung fuer euch und es klappt.

Seid umarmt Dani & Daniel

Freitag, 18. Januar 2008

Lago Villarica, Pucon und mehr

Ja servus miteinander,
bevor es fuer uns fuer eine Woche auf einen Missionseinsatz mit Campus fuer Christus geht (gleich mehr), hier ein paar Infos was wir zwischen den Treks gemacht haben.

Pucon - ist die Outdoorstadt in Chile. Hier kann man einen 3oooer Vulkan besteigen, im wunderschoenen See baden, Moutainbiken, Raften, Wandern und durch die Gegend auf Pferderuecken reiten. Dadurch ist die Stadt sehr touristisch, aber nett. Wir haben hier ein paar Sachen im Hostel gelassen bevor wir dann auf den Trek gegangen sind. Und auf dem Rueckweg haben wir sie wieder geholt, haben Waesche gewaschen und und entspannt nach den Tagen auf dem Trek. Und haben Eis geschleckt, in heissen Quellen gebadet und deutsche Nachrichten im TV geschaut (gabs in unserem Hostel).

Villarica, ist bischen groesser 30 Km vom Pucon entfernt und nicht so touristisch. Also sind wir dahin und haben hier noch die letzten 3 Tage verbraucht. Im See gebadet (bei 30 Grad, es ist echt heiss hier) und waren gestern Mountainbiken. Die Landschaft ist schon gigantisch hier. Der verschneite Vulkan blickt einen staendig an und er raucht auch die ganze Zeit.

Heute Abend gehts in die Berge wo wir bei einem Projekt von Campus fuer Chrisus mitmachen. Eine Freundin von uns arbeitet bei der Organisation in Santiago und sie hat uns gefragt ob wir mitmachen wollen. Was genau auf uns zukommt wissen wir nicht, aber das wird sicher spannend. Nur wird es dort wahrscheinlich kein Internet geben, von daher sagen wir jetzt mal fuer eine Woche Tschuess und melden uns dann das naechste Mal schon aus Argentinien wieder.
Dicke Umarmungen an euch
die Danis

Donnerstag, 17. Januar 2008

Trek II - NP Huerquehue

Halli hallo,
wir melden uns wieder zurueck. Die letzten Tage waren wir im Nationalpark Huerquehue. Es war ein ganz anderer Trek von der Landschaft als unser Erster. Klare Seen und dichte Waelder (wobei die Baeume echt witzig hier aussehen - die haben keine Aeste mit Nadeln, sondern lange buschige, stachelige Antennen). Der Nationalpark ist nicht so gross also haben wir ihn ueberquert, weil auf der anderen Seite heisse Quellen auf uns gewartet haben. Es ist schon echt chillig, wenn man den halbe Tag durch die Gegend wandert und dann zu heissen Quellen kommt und sich dann gemuetlich reinlegen kann und seine Beine und Ruecken entspannen kann. Das Wetter hat auch mitgespielt. Wir hatten zwei schoene und heisse Tage und zwei bewoelkte Tage.
Zwischendurch trifft man dann immer auf Kuehe, die da oben leben und irgendwann wenn sie dick und saftig sind wieder vom Metzger eingesammte werden. Und wir haben sogar vier Pferde unterwegs getroffen, die da oben grassen und wir uns gefragt haben, wem die eigentlich gehoeren.
was machen wir eigentlich auf so einem Trek? Also wir wandern so zwischen 3-7 Stunden. Danach bauen wir unser Zelt auf und relexen. Wir lesen viel, reden und spielen Kniffel (das einzige Spiel das wir dabei haben). Zwischendurch wird gekocht. Unsere Mahlzeiten sind eine Schuessel Haferschleim am Morgen, Mittags zwei Brote mit Kaese oder Wurst und abends entweder Reis oder Nudel als Fertiggericht. Klingt nicht so spanned, ist es ja auch nicht. Aber der Koerper gewoehnt sich daran und wenn wir dann vom Trek zurueckkommen, goennen wir uns dann immer ein leckeres Abendessen auswaerts.
So jetzt habt ihr einen kleinen Einblick bekommen wie bei uns die Treks aussehen.
Ciau & be blessed

Freitag, 11. Januar 2008

Trek 1 - Lago Laja

Hier ein kurzer Bericht ueber unseren ersten Trek. Der National Park (NP) ist ca. 500 km suedlich von Santiago an der Grenze zu Argentinien. Vulkan Antuco und der See Laja bilden die zwei Attraktionen. Wir sind einmal um diesen Vulkan in drei Tagen herumgelaufen. Es ist eine absolut faszinierende Landschaft. Auf der einen Seite hat man eine Lavalandschaft wie in Mordor (Herr der Ringe), nur schwarz, staubig, trocken und tod. Aber nur in ca. 5 km Luftlinie gibt es einen 3000er Meter hohen Gletscher, an dem Wasserfaelle runterfliessen und der unten gruen bewachsen ist. Dieser Kontrast ist schon einmalig. Und genau zwischen diesen beiden Bergen laeuft man in einer Hitze von ca. 35 Grad ohne irgendeinen Schatten. Unser Wasserverbrauch war enorm. Und es war so heiss, dass wir zwischendurch in einem eiskalten Gletscherbach baden waren und wir es als total angenehme Abkuehlung empfunden haben obwohl der Bach arschkalt war. Das Ganze hat uns stark an eine Wueste erinnert, obwohl man dann in 2000 Meter Hoehe ueber Schneefelder laeuft.
Man ahnt ein wenig, wie hart das Leben von Nomaden etc. sein muss. Respekt! Man moechte nicht mit ihnen tauschen.
Nach den drei Tagen haben wir zwei Tage an einem super schoenen Fluss verbracht, wo wir nur gechillt haben.
Morgen gehts auf den naechsten Trekk auch in der Naehe von einem Vulkan (Villarica). Wir melden uns dann wieder in 5 Tagen, wenn wir wieder zurueck sind.
P.S. Emma (unsere Nichte), alles Gute zum Geburtstag ;-))

Donnerstag, 10. Januar 2008

Suedamerika light

moin, moin,
da sind wir wieder. wir waren die letzten tage auf einem trek und sind jetzt wieder in der zivilisation gelandet. oben eine kurze beschreibung zum trek.

sorry uebrigens, dass das mit den bildern nicht geklappt hat. keine ahnung warum. vielleicht weil wir es von einem apple laptop aus versucht haben (-: auf jeden fall schauen wir, ob wir das irgendwie anders hinkriegen mit den bildern.

nachdem wir jetzt ein paar tage hier sind, erlaube ich (daniel) mir einen subjektiven bericht was mir hier so auffaellt:
was faellt mir ein, wenn ich hier so durch die gegend reise!? es ist schon suedamerika (denn ueberall gibt es strassenhunde, was fuer mich schon einen herausforderung ist). auf der anderen seite fahren die busse hier puenktlich ab, was in den anderen laendern dieses kontinentes eher nicht der fall ist. man kauft hier nicht 1 liter flaschen sondern 3 bzw. 5 liter, was ein wenig an usa erinnert. die maenner haben hier zu 90 prozent volles haar und das auch im fortgeschrittenem alter, also selten glatzen. es ist auch entspannter hier, weil nicht alle leute auf dich einstuerzen und dir was verkaufen wollen.
santiago ist ein mix aus amerikanischer und europaeischer mentalitát. auf dem land ist es schon einfacher und wenn die chilenen uebers wochenende wegfahren z.b. zum campen, dann nehmen sie alles mit (grill, matrazen, jede menge essen, die ganze sippschaft usw.). generell sind die menschen sehr nett und auch hilfsbereit hier. also suedamerika, aber "light".
so dass waren meine ersten subjektiven eindruecke und beobachtungen.
uns gehts gut, hoffe euch auch
ciau & be blessed

Freitag, 4. Januar 2008

berge, val paraiso und new year

unser erster blick auf die anden, kurz vor santiago
wenn das nicht hammer ist (-:




Val paraiso: ein kleine kultstadt an der westkueste
tolle bucht, steile huegel, viele bunte haeuser,
an sylvester feuerwerk die ganze bucht entlang und ohne ende party!



und mit dabei: WIR!
das ist uebrigens marion, unsere freundin, bei der wir erstmal in santiago gelandet sind.
sie hat uns mit lecker essen verwoehnt, vieles organisiert... super!
und der junge mann links unten ist david, ein argentinier, marions freund (-:
wer mehr wissen will, muss sich direkt an marion wenden


wir waren uebrigens auch am strand baden. war schoen,
aber die nachwirkungen spueren wir immer noch: sonnenbrand laesst gruessen!


morgen brechen wir auf richtung sueden in unseren ersten national park namens
lago del laya in der naehe von los angeles (wer das mal nachschauen will)
dort werden wir das erste mal trekken!!!

und danach gibts hoffentlich wieder bilder und ne menge mehr zu erzaehlen!