Sonntag, 3. Februar 2008

Trek III - NP Nahuel Huapi

Ja hallo ihr Lieben,
da sind wir wieder & melden uns nach 5 Tagen der Wildnis und des Wanderns wieder. Wir sind ganz schoen geschafft und ko, aber es waren echt voll die schoenen Tage in den Bergen. Das kann man so im Nachhinein sagen, aber es gibt auch Augenblicke wo man sich fragt, was machen wir eigentlich hier und warum ist das alles so anstrengend?

Ich werde euch jetzt den dritten Tag unserer Wanderung schildern. Zugegeben es war die schwerste Etappe, aber wir haben da alles an Gefuehlen durchlebt, was einem der Trek so bieten kann.

Also es ist9 Uhr morgens und wir starten (man muss hier nicht so frueh los gehen, weil es bis 22 Uhr noch hell ist). Nach einem Fruehstueck (bisschen Muesli & Tee) geht es los. Wir starten bei einem wunderschoenen See auf 1600 Metern. Wir haben den Tag vorher drin gebadet, weil es einfach so heiss ist. Und obwohl der See echt kalt ist, war es erfrischend. (Man konnte sogar von 8 Metern vom Felsen jumpen, oh Micha, Flo, ihr haettet auch euren Spass).

Also es geht los. Wir wissen, dass es ein anstrengender Tag wird. Den Tag vorher sind wir schon die erste halbe Stunde vorgegangen, weil der Weg gar nicht so leicht zu finden ist. Das ist generell ein Poblem hier, nicht so wie in den Alpen. Nach der halben Stunde verlieren wir zum ersten Mal den Weg und muessen wieder ein Stueck zurueck, dann gehts gleich richtig los. Wir muessen eine Felswand von 300 Hoehenmetern hoch und zwar klettern, nicht gehen. In den Alpen wuerde so ein Weg mit Klettersteig gesichtert werden, aber nicht hier. Ein Fehler und man segelt 300 Meter in die Tiefe. Aber wir waren schoen vorsichtig (-: Und es hat auch Spass gemacht, wenn man gerne klettert so wie wir. Man kann den Weg auch runter gehen, aber das ist noch schwieriger. Nach 1, 5 Std. kommen wir oben an. Es ist wie eine Tuer, die man aufmacht und auf der anderen Seite erschliesst sich einem voll der geile Ausblick. Wir sind froh und gehen weiter. Aber schon nach 30 Minuten verlieren wir wieder den Weg und suchen die naechste Stunde nach diesem "scheiss" Weg. Wir sind schon ein wenig genervt und wissen, wir haben erst ein Viertel des Weges. Ueber Geroell und Schnee geht es dann weiter, wieder auf einen Pass und schon wieder ein wahnsinns Ausblick. Wir gehen motiviert und mit neuen Kraeften weiter. Und schon wieder haben wir uns verirrt. Wir motzen uns selbst an und haben echt ne Wut auf dieses bloede Buch, wo der Trek so schlecht beschrieben ist. (Ich, Daniel, hab das Buch zwischenzeitlich mal durch die Gegend geworfen & wir ueberlegen umzudrehen, aber dann muessten wir wieder die steile Wand runter und das wollen wir nicht.) Also wieder das Geroell hoch und dann weiter suchen. Ok wir haben ihn wieder. Es geht rauf auf 2100 Metern und nach 4,5 Std kommen wir dort an und der Ausblick ist der Hammer. Wir sehen 4 Vulkane, einen 3500 Meter hohen Gletscher, mindestens 5 Seen und 100 andere Gipfel. Der Koerper schuettet Endofine aus und wir sind nur gluecklich, die ganzen Strapazen vergessen. Nach einer halbstuendigen Pause gehts dann weiter. Der Abstieg ist super steil. Es liegen ueberall noch Schneefelder. Also stellen wir uns drauf und weil es so steil ist, fahren wir wie auf Ski runter. 400 Hoehenmeter in 30 Minuten, der Wahnsinn. Wir jubeln und lachen wie die Kinder. Unten hoert der Schnee auf und es geht in einen Canyon. Der Weg ist echt muehsam und gar nicht so ohne und es ist eine Plagerei. Und es gibt hier Bremsen/Fliegen, die einen staendig belagern. 2 Std kaempfen wir uns durch Gebuesch, Baeche und Moor. Der Weg ist echt schlecht ausgeschildert. Wir kommen endlich zu der Abzweigung wo es wieder 400 Hoehenmeter hoch geht zur Huette. Kurze Pause und Endspurt. Ich bin echt platt schon, die Sonne ist voll heiss, aber Dani geht voll los. Sie wundert sich selbst dass sie noch so fit ist. Nach einer Stunde kommen wir an einem wunderschoenen See mit einer urigen Huette an. 8,5 Stunden haben wir gebraucht. Wir stinken, deshalb gehts dann kurz in den See (der ist arschkalt) und danach sind wir in der Huette und trinken Tee und essen Suppe und sind einfach nur froh es geschafft zu haben ;-))

Jetzt kann man sich fragen, hm, wenn es anstrengend ist, warum macht man dann sowas. Aus zwei Gruenden.
1. Der Ausblick von oben und das Erfolgserlebnis, nachdem man es geschafft hat, ist der Hammer. Wunderschoen und ergreifend zugleich, dass ist echt die Belohnung.
2. Wir haben ein Restaurant hier entdeckt, wo man fuer 7,50 Euro "all you can eat" haben kann. Und wir dachten uns, wenn wir den Trekk geschafft und 5 Tage lang spartanisch gegessen haben, werden wir uns durch das Buffet essen.

Das haben wir schon und so sitze ich hier, mir ist schlecht weil ich soviel gegessen hab, aber wir sind einfach nur gluecklich ;-))

Euch auch noch Prost und Mahlzeit,
die danis

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi ihr. Klingt ja nach ganz großem Spaß, was ihr so treibt (hab eure Berichte ehrlich gesagt bisher nur überflogen). Kommt bloss heil wieder zurück ;-)

Gruß

PW hat gesagt…

und dazu noch ein paar geile Bilder - das wär echt krass... :-)

ihr seid schon ganz schön mutig, finde ich!

Liebe Grüße!
Petra